Folgend erklären wir Ihnen die Einstellungsmöglichkeiten für WIG-Schweißen - Einstellungsabfolge entnehmen Sie den DISPLAY DETAILS (WIG). In unserem Beispiel schweißen wir Stahlblech mit der Stärke 1,5mm. Bitte beachten Sie, dass die Schweißparameter immer individuell auf ihr Projekt anzupassen sind.
1. Gasvorlaufzeit einstellen (von 0,1 bis 10 Sekunden), wir wählen 0,4 Sec. Faustregel: 0,1 Sekunden pro Meter Schlauchpaket sind eine gute Grundeinstellung.
2. Startstrom: Einstellbar zwischen 10 und 200 Ampere, abhängig des gewählten Hauptstroms, wir wählen bei unserem Beispiel 30 Ampere, da wir mit 60 Ampere schweißen werden. Dadurch erzielen wir ein „weicheres“ Zünden, was besonders bei dünnen Blechen vorteilhaft ist. ACHTUNG: Diese Einstellungen sind nur im 4 Takt Modus aktiv.
3. Stromanstiegszeit: Hier legen wir die Geschwindigkeit fest, in der das Gerät vom Startstrom auf den Hauptstrom wechselt. Der einstellbare Bereich ist abhängig vom Hauptstrom. In unseren Fall wählen wir 0,6 Sekunden.
4. Hauptstrom: Beziehungsweise Schweißstrom, welcher zwischen 10 und 200 Ampere einstellbar ist. Wir wählen in unserem Fall 60 A.
5. Grundstrom: Wenn wir pulsen, können wir hier eine zweite Stromstärke (niedrigere) einstellen, wobei unser Schweißstrom zwischen dem Hauptstrom und dem Grundstrom permanent wechselt. Der Anteil kann bestimmt werden.
7. Pulsfrequenz (Hz): normalerweise liegt die Impulsfrequenz im Bereich bis 10Hz.
6. Pulsdauer: Wird prozentual angegeben und definiert den Anteil des Hauptstroms, gegenüber dem Grundstrom.
8. Stromabsenkzeit: Hier bestimmen wir den Zeitinterwall in welchem wir den Hauptstrom zum Endstrom absenken. Wir stellen hier wieder 0,6 Sekunden ein, damit verhindern wir die Bildung des Endkraters.
9. Schlusstrom: Wir wählen 30A, den gleichen Wert wie unseren Startstrom.
10. Gasnachlaufzeit: Vor allem bei Edelstahl wichtig, da wir eine geschützte Kühlung des Schweißbads auf dem Werkstück erzielen. Auch unsere Wolframnadel wird optimal gekühlt.
11. AC Balance: Relevant beim Schweißen von Aluminium mit Wechselstrom (AC). Hier regeln wir das Zeitverhältnis zwischen der positiven und der negativen Halbwelle. Die Anzeige wird prozentual angezeigt. Eine Verringerung der Balance führt zu einer höheren Einbrandtiefe, eine Erhöhung verbessert die Reinigungswirkung.
12. AC Frequenz: Hier wird die Frequenz des Wechselstroms eingestellt. Angezeigt wird die Frequenz in Herz, regelbar zwischen 10 und 200. Damit können wir hauptsächlich das Fließverhalten unseres Schweißbades beeinflussen. Eine höhere Frequenz fördert einen stabilen Lichtbogen, verringert aber die Leistung was ein zähes Bad ergibt. Bei einer niedrigen Frequenz wird der Lichtbogen instabiler, hat aber eine hohe Leistung und ergibt ein dünnflüssiges Bad, was uns ermöglicht dünne Bleche und Kehlnähte schneller zu schweißen.